Trainerhopping, Gurutum, Schneeballsysteme, Ablasshandel
nach einer Woche Pause fand am 13.04 wieder die Online-Sprechstunde “Frag die Krischkes” statt
FRAG DIE KRISCHKES – LIVE SPRECHSTUNDE
Das Thema war: Was muss Reitunterricht kosten
Mit dabei waren Christin & Wolfgang Krischke gemeinsam mit mir Chris Debski von Pferde gesund bewegen
Die Sprechstunden finden jeden Dienstag um 20:00 Uhr Live auf Facebook statt und können anschliessend auf Youtube und in der Online Reitakademie angesehen werden:
Online Reitakademie der Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg: https://akademie.hofreitschule.de/
In dieser Folge haben wir folgende Fragen beantwortet:
- Was haltet ihr von der heutigen Trainerausbildung? Soll jeder Trainer auch einen Trainerschein vorweisen? Was fehlt Euch bei Trainern so an Grundwissen (andere Reitweisen, Körperbau, Gesundheit etc.)?
- Wie findet man den richtigen Trainer?
- Woran erkennt man einen guten Trainer?
- Habt Ihr einen Tipp, wie ich eine(n) Trainer(in) in meiner Stadt finde, der nach Eurer Art der Reitkunst unterrichtet?
- Der durchschnittliche Reitschüler kann nach ein paar Jahren die Grundgangarten sitzen, kann ein paar grobe Übergänge und hat vielleicht schon die ersten Schritte seitwärts gemacht. Ab diesem Punkt geht es in den Reitschulen meist nicht weiter. Trainer wie ihr, fordern aber meistens schon höhere Vorraussetzungen, habe ich den Eindruck. Ich finde die Schwierigkeit in diesem Stadium ist es vor allem, ein geeignetes Lehrpferd samt Reitlehrer zu finden, ohne gleich ein Pferd zu kaufen (dazu hat man ja noch nicht das nötige Wissen).
Was würdet ihr Anfängern raten, wie man diese Lücke überwinden kann? - Die unerfahrenen Eltern des Grundschulkindes melden es dann wohl doch eher im nahegelegenen Leistungssport-Reitstall an, wo die 16-jährige – so erfolgreiche – Turnierreiterin die Kindergruppe unterrichtet, um sich ein paar Euro dazuzuverdienen.
- Was hält ihr von dem Konzept “statt regelmäßigem wöchentlichen Unterricht – alle 4 – 6 Monate Wochenendkurse bei” höheren” Trainern“ ?
- Ich bin froh den Schritt gewagt zu haben und zu euch zu kommen! Ich nehme dafür viele Stunden fahrt und natürlich auch höhere Kosten auf mich, aber es hat sich noch nie so sehr gelohnt, wie schon nur eine Einheit bei euch! Und darauf kommt es an. Der Preis muss einfach für einen selber tragbar sein für das, was man bekommt. Ich zahle lieber ab und an 100€ und nehme etliches mit, als regelmäßig 40€ und letztendlich tut sich nicht viel.
- Hallo ihr Lieben, eure Onlinekurse haben meinen Pferden und mir soviel gebracht, dass ich mir Unterrichtsstunden online sehr, sehr gut vorstellen kann. Gute Trainer sind hier schwer zu finden und ein Ausprobieren möglicher Trainer möchte ich mir und meinen Pferden eigentlich nicht mehr zumuten, da wie schon gesagt, jeder anders arbeitet und uns mehr durcheinander macht als Klarheit schafft.
- Könntet ihr euch vorstellen Unterricht online anzubieten?
- Ist Unterricht per Zoom mit live Unterricht zu vergleichen?
- Darf dieser weniger bzw. mehr kosten als live Unterricht?
- Hallo, ich hätte gern mehr Informationen über digitalen Reitunterricht. Habt ihr Erfahrungen? Welche Technik funktioniert gut?
- Erachtet ihr es für sinnvoll zwischenzeitlich Unterricht bei einem zweiten Trainer zu nehmen?
- Woran erkennt man dass es Zeit ist den Trainer zu wechseln?
- Mich würde interessieren in welchen Zeiträumen ich die Trainer wechseln / ausprobieren sollte.
- Man bezahlt heute für jeden blöden Handwerker, der mit der Schippe ein Loch buddelt, 60 Euro aufwärts, da ist ein kompetenter Ausbilder, der sich viele Jahre lang komplexes Wissen und Können angeeignet hat, mit 60 Euro unterbezahlt. Wenn man mit spitzem Stift rechnet, müsste man mindestens 90 Euro nehmen, das gibt aber der Markt in der Breite nicht her.
- Sehr viele Reitschüler wollen einen Guru haben. Das ist ja auch sehr einfach, weil sie dann die Verantwortung für eigenes Denken und Tun abgeben und hoffen, dass vom Glanz des Gurus etwas Licht auf das eigene seltsame Tun abstrahlt. Die Gurus haben auf der menschlichen Ebene regelmäßig einen so großen Sockenschuss, dass sie mir schlicht zu anstrengend sind.
- Wie kann sich eine Reitlehrerin oder ein Trainer vor dem “burnout”, vor Frustration und geistigem wie fachlichem Stillstand schützen? Oder die negative Wirkung von schwierigen Schülern, Leistungsdruck, etc. möglichst gering halten?
- Wie wichtig ist Ehrlichkeit, auch wenn sie manchmal vielleicht wehtut? Wie seht Ihr das als Ausbilder?